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Burg Egloffstein
Egloffstein im oberfränkischen Landkreis Forchheim, Bayern
Informationen von einer Tafel bei der Burg
Burg Egloffstein wurde vermutlich in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts erbaut. Ihr Name stammt wohl von einem urkundlich nicht belegten Mitglied der Adelsfamilie der Herren von Egloffstein namens Agilolf. Erstmals schriftlich erwähnt werden Burg und Adelsfamilie in einer Urkunde aus dem Jahre 1180, in der ein Henricus de Hegelofuesten genannt wird, und nochmals 1184, diesmal als Heinricus de Agilulfi lapide („lapide“ von lateinisch „Stein“, also Stein des Agilolf). Die Burg ist eine typische Spornburg, da sie auf einem zweiseitig abfallenden Felsvorsprung liegt Die gesamte Burganlage umfasste die eigentliche Kernburg auf dem Felsen vor uns, links davon bestand ein heute aufgefüllter, ehemals sieben Meter tiefer Graben und weiter oben auf der Anhöhe eine großflächige, ummauerte Vorburg mit einem Wirtschaftshof. Ältester Teil der Burg ist der Turm der „alten Kemenate“ direkt über dem Felsabhang. Etwas später entstand die vor uns stehende „lange Kemenate“. (Eine Kemenate ist ein steinernes Gebäude mit heizbaren Wohnräumen). Die Burg wurde bewohnt, hatte aber natürlich auch eine militärische Funktion. Fehden mit dem Hochstift Bamberg seit 1372, Bauernkrieg 1525, Dreißigjähriger Krieg in den Jahren 1632 und 1645 und spätere Auseinandersetzungen brachten oftmals schwere Zerstörungen mit sich. Auch Umbauten wurden immer wieder durchgeführt: 1664 wurde oberhalb des Burggrabens ein Kanonenturm errichtet (der 1800 einstürzte), 1890 wurde der Burggraben verfüllt und im gleichen Zug das hinter uns liegende Amtsdienerhaus um ein Stockwerk erhöht.