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Ruine Herrenberg
Herrenberg im Landkreis Böblingen, Baden-Württemberg
Information aus Burgen des Deutschen Mittelalters [1]
Die am Beginn des 13 Jahrhunderts begonnene Burg wird 1228 urkundlich erwähnt. Sie wurde 1807 abgebrochen. Die erhaltene Schildmauer ist 4 m stark.
Grundriss in: Antonow-SWD, S. 166
[1] Friedrich-Wilhelm Krahe - Burgen des Deutschen Mittelalters. Grundriss-Lexikon. Seite 267.
Informationen von Tafeln im Bereich der Ruine
Zur Geschichte der Burg
- 1228: Erste Nennung: Pfalzgraf Rudolf Il. urkundet auf Burg Herrenberg (in castro nostro Heerenberc)
- Um 1245: Schloss Herrenberg wird unter Pfalzgraf Rudolf III Herrschaftssitz der „Scherer” genannten Linie der Tübinger Pfalzgrafen
- 1347: Die Pfalzgrafen Rudolf III und Konrad I teilen die Stadt Herrenberg; Rudolf erhält zur unteren Stadt die hintere Burg; Konrad zur oberen Stadt die vordere Burg
- 1347: Verkauf von Schloss und Herrschaft an die Grafen von Württemberg; Das Schloss wird Amtssitz der württembergischen (Ober-)Vögte.
- Um 1630: Erste Pläne, das Schloss wegen Schäden und Unwirtschaftlichkeit aufzugeben; sie werden durch den Baumeister Heinrich Schickhardt aus Herrenberg verhindert.
- 18 Jahrhundert: Das Schloss dient nur noch als Hochwacht zur Beobachtung von Feuersbrünsten und militärischen Gefahren
- 1807: Verkauf des Schlosses „auf den Abbruch" an einen Herrenberger Bürger
- Um 1880: Ausbau des ehemaligen Pulverturms zu einem Aussichtsturm
- Um 1958: Erneuerung des Aussichtsturms und Ausgestaltung des unteren Schlosskellers zu einer Gaststätte
Der Pulverturm
Hochwachtturm mit Wachstube, darunter ehemals drei Gefängnisse: Zwei oberirdische und ein tiefes Verlies, in das der Gefangene durch ein „Angstloch“ in der Decke des Raumes in das fenster- und türlose Verlies hinuntergelassen wurde.
Seit im 15./16. Jahrhundert Feuerwaffen gebräuchlich wurden, lagerte man Schießpulver in diesem Turm, daher der Name „Pulverturm“. 1957 wurden die oberen Geschosse wegen Baufälligkeit abgetragen und der Aussichtsturm errichtet.