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Ruine Hölnstein (Holstein)
Stetten unter Holstein, Burladingen, Zollernalbkreis, Baden-Württemberg
Information aus Burgen des Deutschen Mittelalters [1]
1274 wird die Burg urkundlich genannt, seit dem 16. Jahrhundert ist sie Ruine.
Grundriss in: Kunstdenkmäler v. Hohenzollern, S. 171; Zingeler/Buck, S. 96
[1] Friedrich-Wilhelm Krahe - Burgen des Deutschen Mittelalters. Grundriss-Lexikon. Seite 278.
Informationen von den Tafeln bei der Burg
Die Herren von Hölnstein gehörten eher zu den ärmeren Niederadelsgeschlechtern, wie es in einer der Quellen heißt wurden „sogar die Leibeigenen geteilt”. Mit dem letzten Hölnsteiner Jacob, der im Bürger- bzw. Handwerkerstand unterging und als Erbe 100 Gulden und „eine bereite Bettstatt” erhält, erlischt das Adelsgeschlecht.
Die Baulichkeiten stammen aus dem 12. und 13. Jahrhundert, was durch die Mauertechnik belegt wird.
Bedeutende historische Daten
- 1098: Ersterwähnung in der Chronik des Klosters Zwiefalten
- 1304: Anselm von Hölnstein stiftet mehrere Güter - unter anderem erste urkundliche Erwähnung des heutigen Ortsteils Hörschwag
- 1388: Ursula von Hölnstein verkauft ihren Teil der Burg an Klaus Ungelter Bürger zu Reutlingen |
- 1401: Wilhelm Ungelter verkauft den oben genannten Teil an Heinrich von Killer, genannt „Affenschmalz”
- 1409: Heinrich von Killer und seine Frau Elsa, „die Unraine”, verkaufen den vorderen und hinteren Teil der Burg an Wilhelm Schenk von Stauffenberg
- 1474: Graf Jos Niklas von Zollern erwirbt die Burg
- 1534: Die Grafen von Fürstenberg erben von den Grafen zu Werdenberg aus Trochtelfingen Rechts- und Besitzanteile in Stetten
- 1584: Die Fürstenberger tauschen mit den Zollern ihre Rechte gegen Rechte in Ringingen. Von diesem Zeitpunkt an gehört Stetten ungeteilt zur Grafschaft Zollern
- 1585: Graf Eitel Friederich IV. von Zollern lässt den Bergfried auf der Burg Hölnstein (wohl wegen Baufälligkeit) von Maurergesellen aus dem Bayerischen abbrechen
- 1985: Teilinstandsetzung der Ruine durch die Stadt Burladingen
Ruine Hölnstein
Mit einer Fläche von 0,5 ha ist die Ruine eine der größten im weiteren Umkreis.
Die Hölnsteiner sind als Geschlecht des Niederadels ab 1098 nachgewiesen und waren zumeist Ministeriale (Kriegsdienstverpflichtete, Dienstadlige). Es besteht Wappen- und Stammesgleichheit mit den Herren von Melchingen und Lichtenstein.
Die Burg “Hölnstein” war vom Ende des 11. Jahrhunderts bis zum Aussterben der Herren von Hölnstein im Jahre 1496 Sitz dieser edelfreien bzw. niederadligen Familie. Anschließend war die Burg nicht mehr bewohnt und verfiel. Nach der Burg Hölnstein, was soviel wie “ausgehöhlter oder unterhöhlter” Stein bedeutet, führt Stetten den Zusatz “unter Holstein” (u.H.) im Namen.
Im Flurneuordnungsverfahren wurden unter Mithilfe der Stadt Burladingen und der Ortsgruppe Stetten u.H. des Schwäbischen Albvereins der Burgfried instand gesetzt, der gewölbte Keller ausgeräumt und ein Schutzgeländer angebracht.
Die Instandsetzung von Teilen der Burgruine Holstein war der bedeutendste Teil der im Rahmen des Flurneuordnungsverfahrens durchgeführten Erholungsmaßnahmen. Sie sollen zur Förderung des Fremdenverkehrs in Stetten beitragen.
Die Herren von Hölnstein
Name | Geburtsjahr | Todesjahr |
---|---|---|
Berthold | 1274 / 1279 | |
Johannes I. | 1279 | 1345 |
Johannes II. | 1304 | |
Heinrich | 1341 | 1372 |
Anselm | 1341 | 1370 |
Konrad | 1384 | 1418 |
Rudolf | 1424 | 1450 |
Jakob | 1465 | 1496 |