Photos
-
01
-
02
-
03
-
04
-
05
-
06
-
07
-
08
-
09
-
10
Burgruine Hofen
Stuttgart - Baden-Württemberg.
Rekonstruktion der Burg Hofen nach A. Koch
Information aus Burgen des Deutschen Mittelalters [1]
Entstanden ist die kleine Kastellburg in Randlage zwischen 1250 und 1275. Zerstört wurde sie im Dreißigjährigen Krieg und im 19. Jahrhundert teilweise abgebrochen. Die 8 m hohe Schildmauer ist 2,5 m stark, die Ringmauer rund 2 m. Der Bergfried von 6,5 m Seitenlänge ist 13 m hoch.
Grundriss in: Alexander Antonow, SWD, S. 174, Kunstdenkmäler von Württemberg, Neckarkreis-Tafelband*.
[1] Friedrich-Wilhelm Krahe - Burgen des Deutschen Mittelalters. Grundriss-Lexikon. Seite 279.
Informationen von einer Tafel bei der Burg
Die Ruine Hofen ist die einzige Burganlage im Stadtgebiet Stuttgarts mit hochragenden Mauerresten. Ihre Aufgabe bestand in der Sicherung des Neckarübergangs (Furt und Fähre) und eines Handelsweges. Die sogenannte Engelburg in Mühlhausen auf der anderen Seite des Neckars hatte wohl dieselbe Aufgabe.
Erhalten geblieben sind die hohe Schildmauer zur Hauptangriffsseite mit dem Turmstumpf in der Mitte sowie Teile der inneren Ringmauer an der West- und Ostseite. In der Südostecke befand sich der Palas, das Hauptgebäude der Burg. In der Südwestecke lehnte sich ein Holzbau an die Schildmauer. Ein weiteres Nebengebäude stand in der Nordostecke. Die Kernburg wurde von einem Zwinger und Gräben umzogen. Von der äußeren Burgmauer, zwischen Zwinger und Gräben, steht noch die Westseite und ein kurzes Stück mit einer Schießscharte an der Südseite. Hier könnte ein kleines Wachthaus gestanden haben. Der Zugang zur Burg führte auf einer Brücke über den Graben zur Südwestecke und zum Tor an der Westseite der Kernburg.
Geschichte der Burg
-
1120 wird das Dorf Hofen erstmals urkundlich erwähnt.
-
Um 1250 wurde die Burg neben dem bestehenden Dorf erbaut. In den Urkunden erscheint in dieser Zeit ein Ritter Luithart von Mühlhausen, bereits sein Sohn Kuno wird auch „von Hofen“ genannt.
-
1369: Luithart IV., offenbar der letzte „von Hofen“, ist tot. Ob die Burg Hofen schon vor 1369 wirtembergisches Lehen war, ist nicht bekannt. Nun aber verfügt Graf Eberhard II. von Wirtemberg über Bürg und Dorf Hofen. Er gibt beides samt anderen Besitzungen als Lehen an Ritter Renhart von Neuhausen (auf den Fildern). Die Edelknechte und Ritter, später Freiherrn von Neuhausen bleiben bis 1753 die Inhaber.
-
1618 - 48: Dreißigjähriger Krieg. Die Burg wird durch ein Feuer zerstört. Eine Ansicht Von Hofen, 1685 von Andreas Kieser gezeichnet, zeigt die Burg als Ruine mit erhaltenem Turm.
-
1753 gibt Joseph Athanasius Baron von Neuhausen das Lehen Dorf und Burg Hofen an Herzog Karl Eugen von Wirtemberg zurück.
-
1783 wird die Burg teilweise abgetragen. Die Steine werden für den Neubau der Kirche St. Barbara und andere Gebäude in Hofen verwendet.
-
1999 kauft die Stadt Stuttgart die Burg aus Privatbesitz. Sie wird restauriert und ist seit 2000 für Besucher zugänglich.
Burgenverbund am Neckar
Die Burg gehört zusammen mit der Heidenburg und der Engelburg zu einem Burgenverbund auf kleinstem Raum.