Zur Burgenübersicht
In Google-Maps anzeigen

Photos

Burgruine Hohen-Erpfingen

Sonnenbühl-Erpfingen, Kr. Reutlingen, Baden-Württemberg

Ruinenweg

Information aus Burgen des Deutschen Mittelalters [1]

Erbaut wurde die Burg zwischen 1100 und 1150. Aufgegeben wurde sie 1385. Sie kann nicht sehr umfangreich gewesen sein. Der Wohnturm bot wenig Wohnfläche.

Grundriss in: Schmitt, Bd. 5, S. 39

Grundriss

[1] Friedrich-Wilhelm Krahe - Burgen des Deutschen Mittelalters. Grundriss-Lexikon. Seite 284.

Informationen von einer Tafel bei der Burg

Über die frühe Geschichte der hochmittelalterlichen Burg Hohenerpfingen ist nur wenig bekannt. Nach datierten Keramikfunden wurde sie bereits in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts errichtet. Im Volksmund wird sie „Schnatrete” genannt, was eventuell aus dem mittelalterlichen Wort „Snade” (für „Grenze”) abgeleitet wurde. Von der Burganlage haben sich heute nur noch aus dem Fels geschlagene Burggräben und die hochaufragende schildmauerartige Frontmauer der Kernburg auf einem Felsklotz erhalten. Der Überlieferung zufolge war die Burg ab 1385 dem Verfall preis gegeben.

Geschichte

Auf Gemarkung des heutigen Erpfingen, existierten vormals zwei Teilorte (Aufhofen und Niederhofen). Zur Burg Hohenerpfingen gehörte ein sog. Herrensitz, der Stollenhof, und die Siedlung Niederhofen, etwa am Fuße der heutigen Burgruine im Bereich der heutigen Festhalle gelegenhatte. Die Burg Hohenerpfingen thronte direkt auf einem Felsen darüber. In der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts war das Geschlecht der „Herren von Salmendingen” Besitzer des Stollenhofes und es saß zu dieser Zeit ein „Heinz von Salmendingen” auch auf Burg Hohenerpfingen. Zu den Glanzzeiten ließ der Burgherr das Bächlein Erpf auf Höhe der heutigen Gemarkungsgrenze zu Stetten aufstauen, es entstand ein Fischweiher beachtlicher Dimension, welcher in „Raminger's Seebuch” von 1524 noch als solcher verzeichnet war. Die Wasserfläche reichte in etwa bis zum heutigen Kurgarten heran und die heute unterhalb der Straße gelegen Wiesenflächen bildeten den Seegrund. Später wurde der Staudamm durchstochen und die Wiesen trocken gelegt. Die Reste des mächtigen „Wuhrbuckels” (Staudamm) sind links und rechts des Radwegs Erpfingen-Stetten heute noch zu erkennen.

Weitere Besitzer

Von Caspar Remp von Pfullingen erwarb das Haus Württemberg 1487 die Ruine Hohenerpfingen. Um das Jahr 1800 war die Burgruine im Besitz der Gemeinde Erpfingen, diese verkaufte „den altertümlichen Turm” in dem hiesigen Gemeindewald Schloßhalde nebst der nächsten Umgebung von „1 bis 2 Morgn Platz” an Graf Wilhelm von Württemberg. Dieser plante dort, ähnlich wie auf dem Lichtenstein, eine romantische Ritterburg für einen seiner Söhne zu erstellen. 1868 versuchte die Gemeinde Erpfingen erfolglos, die Burgruine wieder zu erwerben, so dass diese sich heute noch im Besitz des Hauses Württemberg befindet. Im Jahr 1985 fanden Restaurierungsmaßnamen zum Erhalt der Burgruine statt.

Geo-Koordinaten

Burgruine Hohen-Erpfingen

Links