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Marienburg (Festung Marienberg)

Würzburg, Main-Franken, Bayern.

Information aus Burgen des Deutschen Mittelalters [1]

Die Burg Marienburg besitzt eine karolingische Kirche von 822, der freistehende Bergfried ist um 1250 erbaut worden, das Tor an der Westseite ist gotisch (15. Jahrhundert). Die Wohnbauten sind alle aus jüngerer Zeit. Der Bergfried hat 12,8 m Durchmesser und 2,8 m Mauerstärke.

Grundriss in: Kunstdenkmäler von Bayern, Unterfranken, Band 12; Kreisel, S. 29

Grundriss

[1] Friedrich-Wilhelm Krahe - Burgen des Deutschen Mittelalters. Grundriss-Lexikon. Seite 395.

Informationen von einer Tafel an der Burg

Die Geschichte: belagert und vergrößert

Seit etwa 1000 v. Chr. ist der Rücken des Marienbergs besiedelt. 706 wurde die Marienkirche errichtet. Um diese ließen die Würzburger Fürstbischöfe im 13. Jahrhundert die erste Burg erbauen.

Ihr Amtssitz sicherte die Herren Mainfrankens vor wiederholten Angriffen: 1525 hielt der Mauerring dem 15.000-köpfigen Bauernkriegsheer Florian Geyers und Götz von Berlichingens stand. Unter Julius Echter wurde nach 1600 die Burg zum Renaissanceschloss umgebaut.

Den Schweden gelang im Dreißigjährigen Krieg die einzige Eroberung. Im 18. Jahrhundert entstand das Neue Zeughaus, dem sich weitere Außenwerke anschlossen, unter anderem der imposante Maschikuliturm von Balthasar Neumann.

Seit 1250 war die Festung Marienberg der Sitz der Würzburger Bischöfe. Diese bauten die mittelalterliche Burg erst zum wehrhaften Renaissanceschloss und schließlich zur barocken Festungsanlage aus. Heute zeigen hier das Fürstenbaumuseum und das Mainfränkische Museum Würzburg ihre Schätze, und der Fürstengarten bietet einen herrlichen Rundblick über die Stadt.

Der Marienberg war seit der späten Bronzezeit besiedelt. Im frühen 8. Jahrhundert befand sich hier ein Kastell der fränkisch-thüringischen Herzöge. Um 1200 begann Bischof Konrad von Querfurt mit der Errichtung einer ungewöhnlich großen Burg. Diese wurde im Spätmittelalter weiter ausgebaut und unter Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn bis 1603 im Stil der Renaissance umgestaltet. Die Erstürmung der Burg 1631 durch die Schweden veranlasste Fürstbischof Johann Philipp von Schönborn, den Marienberg bis 1658 mit einem Kranz gewaltiger Bastionen zu umgeben.

Ab der Verlegung der Hofhaltung in die 1720-1744 erbaute Stadtresidenz wurde die Festung nur mehr militärisch genutzt. Erst 1938 von der Bayerischen Schlösserverwaltung als Museum eröffnet, brannte die Kernburg 1945 im Zweiten Weltkrieg fast ganz aus. Seit 1947 zeigt das Mainfränkische Museum Würzburg hier seine Sammlungen. Der langwierige Wiederaufbau der Festung wurde 1990 mit der Eröffnung des Fürstenbaumuseums abgeschlossen.

Geo-Koordinaten

Marienburg (Festung Marienberg)

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