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Schloss Neuenburg (Freyburg)
Freyberg, Kreis Naumburg, Burgenlandkreis, Sachsen-Anhalt
Information aus Burgen des Deutschen Mittelalters [1]
Die große Burg wurde 1096 erstmals zerstört und wieder aufgebaut. 1112 belagerte sie Kaiser Heinrich V. 1552 wurde die Burg in ein Wohnschloss umgebaut. Weitere Veränderungen fanden im 17. und 18. Jahrhundert statt. Der erste Bergfried wurde um 1100 erbaut, der Wohnturm neben dem TGor ist von 1220.
Grundriss in: Wäscher, Bild 572; Ebhardt I, Abb. 453; Hotz Z 81; Kunstdkm. d. Prov. Sachsen, Bd. 27
[1] Friedrich-Wilhelm Krahe - Burgen des Deutschen Mittelalters. Grundriss-Lexikon. Seite 424.
Informationen von einer Tafel am Museum
Die Neuenburg, Schwesterburg der Wartburg, wurde um 1090 von dem Thüringer Grafen Ludwig dem Springer gegründet. Zwischen der Mitte des 12. und der Mitte des 13. Jahrhunderts entstand dann eine weitläufige Anlage mit repräsentativen Wohnbauten und mächtigen Türmen. Architektonisches Kleinod ist die um 1170/75 errichtete seltene romanische Doppelkapelle. Den Abschluss ihrer hochmittelalterlichen Blütezeit erlebte die Neuenburg unter Landgraf Ludwig IV. und seiner Gemahlin, der hl. Elisabeth. Umbauten zum Wohn- und Jagdschloss erfolgten vom 16. bis zum 18. Jahrhundert. 1815 gelangte die Neuenburg in preußischen Besitz. Fast in Vergessenheit geraten, wurde sie nach 1989 vor dem weiteren Verfall gerettet.
Informationen von einer weiteren Tafel
Die Kulturlandschaft an Saale und Unstrut erhielt in der Zeit des europäischen Hochmittelalters (1000 bis 1300) ihre bis heute sichtbare Prägung in Form von herausragenden Bauwerken, Siedlungsstrukturen und charakteristischen Überformungen des Landschaftsbildes.
Die größte Burg der Landgrafen von Thüringen, Schwesterburg der Wartburg, wurde um 1090 von Graf Ludwig dem Springerals Grenzburg gegen die Markgrafen von Meißen gegründet. Die in Kern- und Vorburg untergliederte Anlage wurde hauptsächlich in ihrer Blütezeit im 12./13. Jahrhundert um- und prächtig ausgebaut. Authentisch erhaltene Mauern, Wohnbauten und Türme erweisen die weitläufige Burganlage als imposante Verbindung von Wehr-, Wohn- und Repräsentationsbau. Die einst von Kaiser Friedrich Barbarossa besuchte Neuenburg zählt deshalb zu den bedeutendsten Burganlagen des hochmittelalterlichen Europa.
Die unter Landgraf Ludwig IV. von Thüringen vollendete Doppelkapelle ist in ihrer Gestalt und Ornamentik einzigartig und ein singuläres spirituelles Zeugnis seiner Gemahlin Elisabeth, der 1235 heiliggesprochenen Landgräfin. Die Neuenburg war eines der wichtigsten Zentren der ritterlich-höfischen Kultur in Mitteleuropa, auf der zahlreiche Minnesänger wie Heinrich von Veldeke weilten.
Historie der Burg
Um 1090 erfolgte die Gründung der Burg durch den thüringischen Grafen Ludwig den Springer. Sie sicherte den ludowingischen Herrschaftsbereich im Osten so wie im Westen die Wartburg. Der Sohn Ludwig des Springers erhält die Würde eines Landgrafen von Thüringen. Unter ihm setzt sich der Ausbau der Neuenburg fort.
Im Jahre 1130/1131, in ihrer hochmittelalterlichen Blütephase wird die Burg prachtvoll ausgebaut.
In der Mitte des 12. Jahrhunderts bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts entsteht eine weitläufige Anlage mit repräsentativen Wohnbauten, mächtigen Türmen, gewaltigen Mauern und Toren. Architektonisches Kleinod ist noch heute die um 1170/75 errichtete Doppelkapelle. Große Namen wie der des Kaisers Friedrich Barbarossa, des Dichters Heinrich von Veldeke oder der hi. Elisabeths von Thüringen sind beredtes Zeugnis einer glanzvollen Vergangenheit.
Anno 1247 - nach dem Aussterben der Ludowinger kommt die Neuenburg in den Besitz der Markgrafen von Meißen aus dem Haus Wettin.
Vom 16. bis 18. Jahrhundert erfolgt der Umbau der Neuenburg zum Wohn- und Jagdschloss unter den Kurfürsten von Sachsen und den Herzögen von Sachsen-Weißenfels.
Im Jahr 1815 geht die Neuenburg in preußischen Staatsbesitz über. Sie wird ein beliebtes Ausflugsziel.
Ein erstes Heimatmuseum wird 1935 eingerichtet.
1970 bis 1989 erfolgt die Schließung der Neuenburg. Es beginnt ein zunehmender Verfall und Verwahrlosung.
Durch staatliches und privates Engagement gelingt es, ab 1990 die Neuenburg wieder zu einem attraktiven Erlebnisort werden zu lassen. Heute ist die Burg Eigentum der Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt.