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Burgruine Sulzburg
Bei Unterlenningen im Landkreis Esslingen in Baden-Württemberg
Information aus Burgen des Deutschen Mittelalters [1]
Der Grundriss entspricht dem bei Schmitt. Die Burg ist wohl am Beginn des 14. Jahrhunderts entstanden. Die „Vesti Sulzpurch“ wird 1335 urkundlich genannt. Ende des 18. Jahrhunderts wird sie verlassen und ist 1807 Ruine.
Grundriss in: Kunstdenkmäler von Württemberg, Donaukreis, Kirchheim, S. 180; Schmitt, Bd. 4, S. 125.
[1] Friedrich-Wilhelm Krahe - Burgen des Deutschen Mittelalters. Grundriss-Lexikon. Seite 596.
Informationen von einer Tafel an der Burg
Zeittafel
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Ende 13.Jahrhunderts: Die Herren von Neidlingen, Gefolgsleute der Herzöge von Teck, errichten die Sulzburg; sie ist Lehen der Herzöge von Teck.
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1341: Die Sulzburg wird in ein vorderes und hinteres Haus aufgeteilt.
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1385: Der Niederadlige Funk Speth erhält die Burg durch Heirat.
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1385/87: Die Burg wird württembergisches Lehen; die zugehörige Grundherrschaft über Teile von Unterlenningen dagegen ist Eigengut der Burgherren
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1692: Die Erben der Speth, die Herren Schilling von Cannstatt, verkaufen die Burg an Herzogin Magdalena Sybille von Württemberg.
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1712: Die Burg und die zugehörigen Güter gelangen an die Adelsfamilie von Mentzingen.
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1819: Die Freiherren von Mentzingen verkaufen Ruine und Schlossgüter an den Unterlenninger Schultheiß Johann Caspar Dangel als Beauftragten der Gemeinde.
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1825: Verwaltungsaktuar Gottlieb Sigel aus Oberlenningen kauft die Burgruine und das dazugehörige Fischwasser; die Ruine bleibt bis zum Verkauf an den Landkreis in Familienbesitz.
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1965: Der Landkreis Nürtingen erwirbt die Ruine.
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1966/1967: Mit Unterstützung zahlreicher Freiwilliger aus dem Lenninger Tal und der Umgebung wird die Ruine restauriert und zugänglich gemacht.
Die Sulzburg
Die Sulzburg, um 1300 von den Herren von Neidlingen auf einem spornartigen Hügel im Lenninger Tal errichtet, zählt zu den am längsten bewohnten mittelalterlichen Burgen und ist erst im 18. Jahrhundert zur Ruine geworden.
Der Name der Burg geht auf das sumpfige Gelände rund um den Sporn zurück. Der heutige Zugang führt über einen asphaltierten Weg zu einer mächtigen Schildmauer, während amı anderen Ende des Sporns nur ein schmaler Fußpfad zur Burg führt. Die Ruine lässt die einstige Aufteilung der Burg in mehrere Wohngebäude gut erkennen. Der engere Burgbezirk wurde seit dem Mittelalter mit Hilfe eines Steinwurfs als Rechtsakt abgegrenzt.
Sulzburg und Unterlenningen, 1683
Eine mächtige, zwei Meter dicke Schildmauer schließt die Vorburg nach Norden hin ab. In der Vorburg standen ein großes Wirtschaftsgebäude mit Scheuer, Küche, Ställen und Gewölbekeller und ein Wagenhaus. Dahinter liegt der innere Zwinger mit originalem Pflasterbelag. Die Kernburg selbst hat eine Fläche von 19 x 23 Meter und ist von einer bis zu zwei Meter starken Mauer umschlossen.
Sie ist in einen älteren und einen neueren Wohnbau aufgeteilt, dazwischen ist ein kleiner Hof mit Zisterne. Nach Süden ist die Kernburg durch eine Zwingermauer und den davor liegenden Graben geschützt. Hier befand sich auch das ehemalige Burgtor; das in die nördliche Schildmauer gebrochene Tor ist erst im 17. Jahrhundert hergestellt worden. Der Unterkunftsraum mit Aussichtsterrasse ist erst bei den Instandsetzungsarbeiten 1966/67 hinzugekommen, die Burg hatte keinen Turm. Heute ist der Landkreis Esslingen Eigentümer der Sulzburg.