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Weilerburg (Alt-Rotenburg)
Stadtteil Weiler, Stadt Rottenberg am Neckar, Landkreis Tübingen, Baden-Württemberg
Informationen von einer Tafel nahe der Burg
Der Burgengründer
Die Weiler Burg, einst AltRotenburg genannt, blickt auf eine lange Geschichte bis ins Mittelalter zurück.
Gegen Ende des 12. Jahrhunderts erwirbt Graf Burkhard I. von Hohenberg die Ländereien der Herren von Rotenburg. Etwa im Jahr 1200 errichtet er auf den Ruinen einer alten Festung eine neue Burg - die Alt-Rotenburg - und verlegt seinen Regierungssitz hierher. Am Fuße der Burg entsteht als Versorgungsträger ein Weiler, in dem Handwerker, Fuhrleute und Bauern siedeln.
Vom Schicksal einer Burg
Als sich die Alt-Rotenburg als zu eng erweist, bauen die Hohenberger um 1280 auf dem Gelände der heutigen JVA am Nordufer des Neckar ein neues Stadtschloss. Die Alt-Rotenburg bleibt zwar noch bewohnt, doch verfällt sie zusehends. 1407 wird sie durch die Hohenzollern so zerstört, dass sie nur noch gelegentlich als Jagdquartier dient. Als im Jahr 1624 das Kapuzinerkloster in Ehingen gebaut wird, dient die Alt-Rotenburg als Baustofflieferant - ihr Schicksal ist damit endgültig besiegelt. Lediglich Kellerräume und Fundamente bleiben erhalten.
Im ausklingenden 19. Jahrhundert wird der heutige Aussichtsturm mit Tor als Gedenkstätte für die Hohenberger und den letzten Minnesänger Albert II. von Hohenberg errichtet. Vom Deutschen Alpenverein, Sektion Rottenburg, wird der Turm liebevoll gepflegt und bewirtet.
Seit 1974 ist der Turm Eigentum der Stadt Rottenburg.
Herrschergeschlechter
Mitte des 13. Jahrhunderts wird die Urenkelin des Burgengründers, Gräfin Gertrud von Hohenberg, auf der Alt-Rotenburg geboren. Sie gilt als Gründerin der Habsburger-Dynastie. Nach ihrer Vermählung mit Graf Rudolf von Habsburg und ihrer Krönung 1273 in Aachen nennt sie sich Königin Anna von Habsburg. Unter einem ihrer direkten Nachfahren, Kaiser Karl V., erlangt das Reich der Habsburger im 16. Jh. seine größte Ausdehnung.
Der Bruder Gertruds, Albert II, ist der Gründer der Stadt Rottenburg. Er gilt als der letzte echte Ritter und Minnesänger.
Skizze nach einem Modell des jes-Projektes. Blick aus Norden
Informationen aus dem Flyer der Burg
Die Geschichte ...
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12tes Jahrhundert: Erste urkundliche Nennung einer Höhenburg der Herren von Rotenburg.
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13tes Jahrhundert: Übernahme der Burg und der Stadt Rottenburg durch die Grafen von Hohenberg als Residenz. Auf der Burg wurde Albrecht II. von Hohenberg geboren, Minnesänger und Gründer der neuen Stadt Rottenburg, sowie seine Schwester Gertrud von Hohenberg, die als Königin Anna, Gemahlin von Rudolf von Habsburg, zur Stammmutter des Kaisergeschlechts der Habsburger wurde.
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1407: Zerstörung der Burg durch Friedrich von Hohenzollern, genannt „Öttinger“.
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1624: Auf Erlass der österreichischen Regierung wurden die besten Steine der Burgruine zum Bau des Kapuziner Klosters in Rottenburg verwendet.
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1833: Zur Bewirtung der Spaziergänger wird an Stelle der Burg ein Aussicht-Pavillon errichtet. Bäckerobermeister Jacob Holzherr und seine Genossen dürfen die Spaziergänger und Genießer der romantischen Aussicht bewirten.
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1847 wurde der Pavillon in einer Sturmnacht zerstört
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1873: Der Sülchgauer Altertumsverein lässt den heutigen Aussichtsturm als „Sieges- und Minnesängerdenkmal“ erbauen. Er erinnert an den Krieg 1871 gegen Frankreich und an den Gründer der Stadt Rottenburg und Minnesänger Albrecht II. von Hohenberg.